Warum schwitzt mein Baby nachts so stark?

Dein Baby schwitzt so viel– woran liegt das nur? Viele Eltern erleben das: Wenn sie ihr Baby morgens oder nach dem Mittagsschlaf aus dem Bettchen heben, kleben die Haare feucht am Kopf und sowohl Strampler als auch Bettlaken sind durchgeschwitzt. Gerade frisch gebackene Eltern machen sich oft Sorgen. Das Kind strengt sich schließlich nicht an und liegt nur in seinem Bettchen– ist es normal, dass es dabei so viel schwitzt?

Wann Schwitzen normal ist und wann Grund zur Sorge besteht

Es ist ganz natürlich, dass Babys, besonders nachts, stark schwitzen. Dass du dir darüber Sorgen machst, ist verständlich und zeigt nur, wie sehr du darauf achtest, dass sich dein kleiner Schatz rundum wohlfühlt.

Die meisten Babys schwitzen in den ersten Wochen vor allem nachts stark. Das liegt daran, dass ihr Kreislauf und ihr Temperaturzentrum noch nicht gut reguliert sind. Deshalb bekommen Babys auch keine Gänsehaut, wenn sie frieren. Durch das vermehrte Schwitzen überhitzt dein Baby nicht, sondern reguliert seine Körpertemperatur so gut es kann.

Darüber hinaus verarbeitet dein Baby im Schlaf genau wie wir alle Erlebnisse des Tages. Da Babys jeden Tag völlig neue Eindrücke erleben, träumen sie meist sehr intensiv und wälzen sich dabei im Bettchen hin und her. Das verbraucht Energie und verstärkt das Schwitzen im Schlaf.

Grund zur Sorge besteht nur, wenn das starke Schwitzen in Kombination mit Fieber, angestrengtem Atem und mehr Weinerlichkeit als sonst auftritt. Dann solltest du unbedingt mit deinem Baby zum Arzt.

Wie erkenne ich, ob meinem Baby zu warm ist?

Viele Mamas sorgen sich, dass ihr Baby friert und sich erkältet, und neigen daher oft dazu, ihre kleinen Lieblinge in unzählige Schichten warmer Kleidung und Decken zu hüllen. Auch gut gemeinte Ratschläge von Oma, Schwiegermama und Co. bestätigen häufig die Ansicht, das Baby lieber zu dick als zu dünn anzuziehen.

Zum Glück erreichen die Temperaturen bei uns selbst im Winter selten ein Niveau, bei dem viele Decken und Kleidungsschichten drinnen notwendig wären. Bei Raumtemperatur wird den Babys in zu dicker Kleidung eher viel zu warm als zu kalt.

In geschlossenen Räumen sollten Babys auf keinen Fall eine Mütze tragen, da diese verhindert, dass überschüssige Wärme über den Kopf abgegeben wird.

Um zu erkennen, ob deinem Baby zu warm ist, kannst du den Nackentest verwenden: Dazu legst du deinem Baby einfach einen Finger in den Nacken. Ist die Haut zu warm oder schwitzt das Baby, dann solltest du das Baby schon dünner anziehen. Auch ein stark gerötetes Gesicht kann darauf hinweisen, dass deinem Baby zu warm ist. Wenn ihm kalt ist, bekommt er statt Gänsehaut eine ungleichmäßige, fleckige Verfärbung auf der Haut, die oft bläulich oder blass wirkt.

Babys entwickeln oft keine Gänsehaut, wenn ihnen kalt ist. Das liegt daran, dass ihr autonomes Nervensystem, welches unter anderem für die Temperaturregulation zuständig ist, noch nicht vollständig ausgereift ist. Deshalb zeigt sich stattdessen eine marmorierte Haut, was ein Hinweis darauf sein kann, dass sie mehr Wärme benötigen.

Das kannst du tun, wenn dein Baby nachts stark schwitzt

1. Wacht dein Baby nachts verschwitzt auf, ziehe es sofort um, um eine Unterkühlung durch die nasse Kleidung zu verhindern.

2. Durch starkes Schwitzen braucht dein Babys viel Flüssigkeit und sollte unbedingt genügend trinken.

3. Achte beim Schlafenlegen auf die empfohlene Raumtemperatur zwischen 16 und 18 °C und lüfte vor dem Schlafen am besten einmal durch.

4. Ziehe deinem Baby atmungsaktive, temperaturregulierende Kleidung, zum Beispiel aus Bambus-Viskose, an.

Fazit

Babys schwitzen oft stark, besonders nachts, weil ihr Kreislauf und Temperaturregulierung noch nicht gut entwickelt sind. In den meisten Fällen ist das normal und kein Grund zur Sorge. Achte jedoch auf Anzeichen wie Fieber oder übermäßige Unruhe, die auf Probleme hinweisen können. Um sicherzustellen, dass dein Baby nicht überhitzt, teste die Hauttemperatur im Nacken und ziehe es gegebenenfalls dünner an.